Yamaha hat eine neue Reihe von Bühnenklavieren herausgebracht, die völlig neue Möglichkeiten für jede Art von Live-Performance bieten. Die neue YC-Reihe verfügt über viele coole Sounds, Effekte und allem, was man sonst von einem Bühnenklavier erwartet. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die YC-Reihe selbst und die Features und Eigenschaften, die drei spezifische Modelle der Serie mitbringen.

 

Drei Modelle für drei unterschiedliche Bedürfnisse

Die drei Modelle der YC-Reihe heißen wie folgt: „YC61, YC73 und YC88“ und wie die Namen es bereits vermuten lassen, haben die drei Modelle unterschiedliche Tastenanzahlen. Darüber hinaus verfügen sie über drei verschiedene Schlüsselmechaniken.

Bei dem YC61 sieht man Yamahas sogenanntes „Waterfall Keyborard“, das mit seinen ungewichteten Tasten ein traditionelles Orgelgefühl vermittelt und es Ihnen gleichzeitig ermöglicht, sich mithilfe von Piano und E-Piano-Sounds, Streichern und allen möglichen Synthesizer Sounds auszudrücken.

Mit dem YC73 erhalten Sie, was Yamaha „Balanced Electric Piano Action” nennt. Mit diesen Tasten erhalten Sie ein ausgewogenes und gewichtetes Gefühl, welches das Gefühl eines gewichteten Klaviers mit leichten Tasten kombiniert, wie es beispielsweise beim oben genannten YC61 zu sehen ist. Für viele ist dies Kombination perfekt für Live-Performances, die alles von nuancierten Klavierstücken bis hin zu fortgeschrittenen Synthesizer-Solos umfasst.

Am Ende der Reihe steht das YC88, dessen Tangentenmechanik den Namen „Natural Wood Triple Sensor Action“ trägt. Mit diesen Tasten erhalten Sie das Gefühl eines echten Yamaha-Flügels. Das bedeutet, dass die Gewichtung der Tasten nach und nach immer leichter wird, wenn man sich von den tiefsten zu den höchsten Tasten bewegt, genauso wie bei einem Akustikklavier.

Klangbibliothek

 Wie bereits erwähnt, ist diese Reihe vollgepackt mit Sounds, und an erster Stelle stehen Yamahas Piano-Samples. Die YC-Reihe enthält unter anderem zwei fantastische Samples von ihren Konzertflügeln, dem Yamaha CFX und dem Yamaha S700, die Ihnen reichlich Gelegenheiten bieten, sich auf dem Digitalklavier auszudrücken, als wäre es ein Flügel. Neben den Klaviersounds gibt es auch den „elektrischen Flügel“, der direkt vom Yamaha CP80 übernommen wurde, ein E-Piano, das bereits 1978 auf den Markt kam.

Natürlich gibt es auch für E-Pianos eine Reihe an Optionen für jedes Genre. Die wie folgt lauten:

  • Das 78 RD hat einen hochwertigen Klang, der rund und sauber ist. Es passt zu den meisten Genres und ist perfekt, wenn Sie Effekte wie Chorus oder Delay hinzufügen möchten.
  • Das 75 RD hat einen „schmutzigeren“ Klang und passt daher perfekt zu Funk.
  • Das 73 RD hat einen Vintage-E-Klavier-Sound und eignet sich perfekt für Balladen, Fusion oder als Begleitung zu Sängern.

 

Ganz neu in der YC Reihe sind Zugriegel, die ursprünglich aus der Orgel stammen. Mit diesen Zugriegeln konnte man in der Vergangenheit den Klang von beispielsweise einer Flöte oder einer Oboe simulieren. Ein genauerer Blick auf diese Zugriegel wird im Abschnitt namens Klangkontrolle auf die Zugriegel geworfen. Zugriegel gehen Hand in Hand mit einer elektronischen Orgel einher, die natürlich in der YC-Reihe beinhaltet ist. Hier können Sie sowohl die VCM-Orgel von Yamaha als auch die FM-Orgel sehen. Mit diesen bekommen Sie einen klassischen Orgelklang, den Sie einstellen können, sodass Sie genau den Orgelklang erhalten, den Sie wünschen.

 

Natürlich findet man auch eine Vielzahl von Streichern, Synth-Pads, Synth-Leads, Synth-Bässen, Bläsern und vielen weiteren Sounds.

 

Tonsteuerung

Trotz all der Klänge, die es bereits in der YC-Reihe gibt, haben Sie reichlich Gelegenheiten, Ihre eigenen Sounds zu kreieren. Die drei Modelle sind in unterschiedliche Abschnitte mit jeweils eigenen Eigenschaften gegliedert. Das untere Bild zeigt diese separat.

Im Orgelabschnitt können Sie die bereits vorhandenen Orgelklänge anpassen und modellieren. Dies können Sie beispielsweise mithilfe von „Rotary Speed“, Vibrato, Pre-Drive und Chorus tun und wenn Sie eine rhythmisch orientierte Orgel spielen möchten, gibt es verschiedene Variationen an Perkussionseinstellungen. Natürlich gibt es auch die oben erwähnten Deichsel, die wahrscheinlich etwas komplizierter zu bedienen sind als Sie denken. Zugriegel steuern einen Oberton zum gespielten Ton. Das heißt, der erste Deichsel mit dem Namen 16 steuert beispielsweise die Lautstärke der Noten, die eine Oktave (dem achten Ton einer diatonischen Tonleiter) unter der gespielten Note liegt. Das Gleiche gilt für den sechsten Deichsel, der den Namen 2 2/3 trägt. Dieser steuert die Lautstärke der Note, die eine Oktave und eine Quinte (dem zwölften Ton einer diatonischen Tonleiter) über der gespielten Note ist. Es handelt sich also um ein kompliziertes System und erfordert daher, sich mit diesem vertraut zu machen, um den Zweck dieser Zugriegel zu verstehen.

Im mittleren Abschnitt befindet sich das sogenannte „Live-Set“. Hier finden Sie einen kleineren Bildschirm, der unter anderem einen guten Überblick darüber verschafft, welche Sounds und Effekte aktiv sind. Sie können Presets ändern und speichern und alle möglichen Einstellungen vornehmen. Als Nächstes folgt der „Keys“ Abschnitt. Hier finden Sie verschiedene Sounds, egal ob Klavier, E-Piano, Streicher oder Synthesizer. Außerdem gibt es drei verschiedene Effektabschnitte, in denen Sie Effekte wie Reverb, Drive, Chorus, Tremolo, Flanger etc. einstellen können. Zuletzt finden Sie einen Abschnitt zur Steuerung des Master-Equalizers.

VCM

Das Besondere an der YC-Reihe ist eine bestimmte Technologie namens „Virtual Circuit Modeling“. Seit den 1990er-Jahren hat Yamaha diese Technologie entwickelt, die eine analoge Effektschaltung sehr akkurat simuliert. Die einzelnen Effektabschnitte machen genau diese Simulation so genau, sodass keine Details verloren gehen. Dank dieser VCM-Technologie ist Yamaha in der Lage, Effekte und Samples im Moment bis zur Perfektion digital zu simulieren.

 

Für die Ewigkeit gemacht

Yamahas YC-Reihe ist für das Spielen von Gigs gemacht, weswegen man erwartet, dass ein solches Instrument dem Stand hält. Auf Yamahas eigener Website beschreiben Sie das Design der YC-Reihe wie folgt: „YC-Tastaturen sind nicht nur dazu gemacht, um gespielt zu werden. Sie sind dazu gemacht, gestoßen, angerempelt, gekratzt, in einen Van gepfercht, in einen Gepäckraum gepackt und von Spielern und Fans Auftritt nach Auftritt geliebt zu werden. Kurz und knapp, Sie sind dafür hergestellt, um ewig zu halten, wie das Unternehmen, das hinter ihnen steht.“.

 

Das perfekte Bühnenklavier

Man kann sagen, dass Yamaha mit dieser Reihe die Messlatte für das, was man von einem Bühnenklavier erwartet, höher gelegt hat. Das gilt sowohl für Yamahas eigene Produkte als auch Produkte der Konkurrenz. Alles in einem gibt es bei Yamahas YC-Reihe nichts zu bemängeln.

 

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